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Ein Fallbeispiel aus der Praxis: Die Geschichte des Jean-Pierre Eckert
Film "RTL Guten Abend": Jean-Pierre Film "RTL Guten Abend": Delfin-Therapie Film: Therapie in der Praxis mit Angela und Hund Apachi Die Therapie in der Praxis für Ergotherapie Bevor ich die Therapie von Jean-Pierre näher beschreibe (wozu ich die ausdrückliche Erlaubnis der Mutter habe), kann ich sagen, dass es die umfangreichste Behandlung war die wir einem Kind zukommen ließen. Dieses ergibt sich aus der Problematik von Jean-Pierre, die Sie auch aus dem ersten Filmbeitrag Film aus RTL Guten Abend: Jean-Pierre entnehmen können. Geschichte: Seit Februar 2000 behandeln wir Jean-Pierre in der Ergotherapiepraxis Arend Lönnecke in Wildeshausen. Im Rahmen einer Befundung nach Beobachtungen im Spiel und in Übungen hatte ich unter anderem folgende Aussagen in einem Bericht festgehalten. Krankheitsbild: Am 24. September 1996 wurde im Klinikum der Philips-Universität Marburg die Diagnose: Hyperprostaglandin-E-Syndrom bzw. antenatal Variante des Bartter-Syndroms gestellt. In der Anamnese erfüllte Jean-Pierre eine Reihe von Kriterien, so z. B. lag bereits pränatal ein Polyhydramnion bzw. eine fetale Polyurie vor, die postnatal fortbestand mit erheblichem Elektrolytverlust und vorübergehendem Nierenversagen, weiterhin Hyperkalziurie mit Nephrokalzinose und Hypo- bis Isosthenurie. Gleichzeitig lag ein Hyperaldosteronismus, Hyperreninismus und eine mäßige Hyperprostaglandinurie vor. Dieses Krankheitsbild führte zu einer ausgeprägten Muskeldystrophie. Das Körpergewicht war vermindert. Körpergröße und -gewicht entsprechen nicht den eigentlichen Werten in dem entsprechenden Alter. Die Folge ist eine motorische und sprachliche Retardierung. Die kognitiven und intellektuellen Möglichkeiten sind besser als das sprachliche Produktionsvermögen. Die Dystrophie bildete eine motorische Entwicklungsverzögerung aus. Behandlung in der Praxis: Hieraus ergab sich in der Praxis eine Behandlung, die erst einmal nur das Ziel verfolgte, den Grundtonus von Jean-Pierre zu erhöhen und die Gesamtkörperkoordination aufzubauen. Dieses wurde durch Bewegungsübungen (Körperschemaübungen aus der Moto-Therapie), durch freies Spielen (angelehnt an die Psychomotorik) und durch Therapien angelehnt an das SI-Therapie-Modell von Dr. Jean-Ayres erreicht. Darüber hinaus sollte nach ungefähr einem Jahr auf das Kommunikationsproblem von Jean-Pierre eingegangen werden. Das wurde deshalb notwendig, weil Jean-Pierre 50 Worte sprechen konnte, die aus zweisilbigen Lauten bestanden. In der Förderschule wurde man auf Jean-Pierres Sprachverhalten aufmerksam. Man stellte ein Interaktionsdefizit mit den anderen Schülern fest. Außerdem war auch die Einbindung im Unterricht etwas unsicher, da Jean-Pierre zwar sehr kreativ anfing zu gestikulieren, konnte sich damit aber nicht immer verständlich machen. Hier entschieden sich die Mutter mit unserer Beratung den Delta-Talker, der zu der Zeit didaktisch und technisch das nötige Know-How bot. Ein weiterer Vorteil dieses Gerätes war neben der Benutzung gutdurchdachter Ikonen und dem sogenannten "Meanspeak", das Erlernen grammatikalischer Strukturen. Dieses "Meanspeak-" Programm ermöglichte nämlich Jean-Pierre neben der Nutzung des Talkers, auch eine Einführung in die deutsche Schriftsprache. Das Gerät zeigte sich als äußerst effektiver Talker, der in der Schule und im Deutschunterricht, beim Lesen auch als Sprachgenerator eingesetzt werden konnte. In der Praxis wurde so neben den Bewegungseinheiten, Einheiten zur Erlernung des Umganges mit einem Kommunikationsgerät angeboten. Film: Das Training am "Delta-Talker"
Film: Therapie in der Praxis mit Angela und Hund Apachi
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