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Thema: Lateralität (Quelle: Info-Bremen und eigene Aufzeichnungen) Die funktionale Asymmetrie: Der Kortex teilt sich in zwei Großhirnhemisphären, die in ihren Funktion eine Differenzierung und Spezialisierung aufzeigen. Die linke Hemisphäre wird als die sprechende Hemisphäre bezeichnet, hier befindet sich in der Regel das motorische Sprachzentrum. Sie nimmt Gerüche aus der rechten Nase wahr und Eindrucke aus dem rechten Gesichtsfeld, verarbeitet die Sinneseindrücke aus der rechten Körperhälfte und übernimmt die Steuerung der Bewegungen der rechten Körperseite. Die linke Hemisphäre analysiert Zusammenhänge. Ein Ganzes wird zerlegt, isoliert, bis kleinste Einheiten übrig bleiben, die dann nach Regeln (grammatikalisch; logisch, mathematisch) in einen Zusammenhang gebracht werden. Die linke Hemisphäre ist überall dort gefordert, wo es um das genaue Erfassung von Einzelheiten geht. Sprache erfassen, das Erkennen von Figuren in Bildern, das Heraushören eines Instrumentes in einem Orchester sind Aufgaben, die einen analysierenden Prozess erfordern. Sprachverständnis Sprachproduktion, ebenso die Planung und Produktion von Handlungsfolgen setzen sequenzanalytische Prozesse voraus und sind somit Aufgaben der linken Hemisphäre. Die Kompetenz der rechten Hemisphäre äußert sich in nichtverbalen Leistungen. Sie nimmt Gerüche aus der linken Nase wahr, Sinneseindrücke des linken Gesichtsfeldes, der linken Körperseite, werden in der rechten Hemisphäre wahrgenommen. Die Steuerung der Körperbewegungen der linken Körperhälfte werden von der rechten Hemisphäre übernommen. Ihr kommt die Aufgabe zu, den Gesamtzusammenhang einer Sache zu erfassen. Betrachtet Dinge holistisch, als Gesamtbild, setzt Einzelteile zueinander in Beziehung und analysiert die räumlichen Zusammenhänge. Die rechte Hemisphäre ist die schöpferische oder künstlerische Hemisphäre. Sie erfasst den atmosphärischen Gesamteindruck einer Wohnung, den ersten Eindruck einer Person, den Gesamtsinn von Gesprochenem. Die rechte Hemisphäre kann Raumrichtungen erfassen, aber auch Ereignisrichtungen weiterdenken. Einzelne Striche können räumlich so weiter rekonstruiert werden, dass ein Gesamtbild entsteht. Das Ergänzen von Bruchstücken auf ein Ganzes ist ein Grundmuster menschlicher Informationsverarbeitung. Die rechte Hemisphäre ist diejenige, die träumt. Sie hat ein elementares Melodieverständnis, da sie einzelne Töne zu einem Ganzen zusammenfügt. Sie produziert Melodien beim Singen und Summen, sie schafft die Sprachmelodie, die Intention des Erstgesprochenen. Die rechte Hemisphäre erfasst und überblickt soziale Situationen und Handlungen, die Handlungsrichtungen müssen gleichzeitig erfasst und zueinander in Beziehung gesetzt werden, um so die Gesamtheit der Situation von Anfang bis Ende zu verstehen. Am Beispiel des Lesens wird deutlich, wie wichtig die Kommunikation der Hemisphären ist. Beim Lesen eines Textes analysiert die linke die linke Hemisphäre die einzelnen Satzteile und Sätze nach semantischen und grammatikalischen Gesichtspunkten. Die rechte Hemisphäre er stellt den Gesamtzusammenhang, das Sprachverständnis. Erst das Zusammenführen beider Fähigkeiten macht es möglich, einen Text zu lesen und den Inhalt des Gelesenen zu erfassen. Die Voraussetzung für die Spezialisierung und Lateralisierung der Hemisphären ist, dass beide Gehirnhälften sich zunächst symmetrisch entwickeln. Beide Gehirnhälften können in gleichem Maße Aufgaben bewältigen. Beide sind gleichermaßen an der Bewältigung vieler Aufgaben beteiligt. Erst über diesen Entwicklungsschritt kann die Spezialisierung der Hemisphären beobachtet werden. Die endgültige Lateralisation wird erst im Alter von acht bis neun Jahren abgeschlossen. Die Entwicklung hin zur Lateralisation der Hemisphären lässt sich in den motorischen Bereichen beobachten. Die beiden Körperhälften müssen integriert werden, damit der Körper zunächst symmetrisch funktionieren kann. Die Integration der beiden Hemisphären ist dazu die Voraussetzung und macht auch das Überkreuzen der senkrechten Körpermittellinie möglich. Mit der Spezialisierung der Hemisphären auf spezifische Funktionen setzt auch im motorischen Bereich die Entwicklung zur Lateralisation ein. Einer Körperseite wird die Führung der bei koordinierten Bewegungen ermöglicht, das Kind entwickelt eine dominante Seite (also somit auch die Händigkeit). Wenn man nun noch die Verbindung in der Neurologie über die Innervation von der Motorik von Händen und Sprache bedenkt, bekommt man ein besseres Verständnis für die Schwierigkeiten der Kinder mit einer Bilateralintegrationsproblematik. Die Strukturen des motorischen Kortex für Lautbildung und die Strukturen der dominanten Hand (bei Rechtshändern) liegen dicht anbei und sind für differenzierte, selektive Bewegungen. Arbeitet ein Kind mit der "falschen" Hand, muss die motorische Innervierung über den anderen Kortex erfolgen, was zu Problemen in der Verbindung von Lautschrift führen kann.
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