Ritalin

Der Wirkstoff  Methylphenidathydrochlorid gehört zur      

Substanzklasse der zentralen Stimulation.

 

Nebenwirkungen:                            

Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Magenbeschwerden, Überregbarkeit, Traurigkeit, Weinerlichkeit, Durchfall,  Mundtrockenheit, Muskelzuckungen,
Gewichtsverlust, Ängstlichkeit, Hautausschläge, Haarausfall, Gelenkschmerzen, Fieber u. a.,

Ritalin  weist  nach Angaben des behandelnden Arztes keine Nebenwirkungen auf. Ob dem denn dann so ist, ist sehr fraglich?

Auf jeden Fall sollten die Kinder sehr genau beobachtet werden. 

Ritalin ist ein zentralnervöses Stimulanz. Es enthält den Wirkstoff Metylphenidat- HCI und ist in Europa erhältlich in Tabletten zu 10 und 20 mg (Ritalin). Mit dem Medikament, den sogenannten Stimulanzien, können die Neurotransmitter aktiviert werden. Retalin ist das häufigste Medikament, welches in der Schweiz bei einem diagnostizierten ADS (Wird an anderer Stelle erklärt) eingesetzt wird. Es fällt unter das Betäubungsmittelgesetz und darf nur vom Arzt verschrieben werden. Es wird also nicht ein Beruhigungsmittel gegeben- wie irrtümlicherweise häufig angenommen wird - sondern ein stimulierendes Mittel, welches die Neurotransmitterfunktionen anregt und bei ADS- Betroffenen auf ein „normales“ Niveau anhebt. ADS- wird wie an anderer Stelle dargelegt-, wahrscheinlich von einer neurobiologischen Funktionsstörung verursacht.

Stimulanzien wirken auf das Katechomalin- und das Serotonin- System, erhöhen die Ausschüttung von Neurotransmittern (u. a. Dopamin) im Frontalhirn und aktivieren  bzw. stimulieren das ZNS ( Zentrale -Nerven –System). Sie stabilisieren so die cerebralen „ Filter- Funktionen“ und optimieren dadurch die Regulations-, Reizselektion- und Aufmerksamkeitsmechanismen.

Nimmt hingegen eine gesunde Person diese Mittel, werden die Hirnfunktionen überstimuliert, d.h. es kann zu einer Euphorie, zu einem Raubbau der eigenen Kräfte oder zu einer Sucht kommen. Es wird dann allerdings ein Mehrfaches der Dosis benötigt, wie es zu Therapiezwecken verwendet wird.

Stimulanzien können die Aufmerksamkeitsspanne erhöhen, die Ablenkbarkeit reduzieren, die Fähigkeit, Aufgaben abzuschließen verbessern, Hyperaktivität und Ruhelosigkeit reduzieren und die Impulsivität abschwächen.

Hierdurch wird auch die Fähigkeit, an Gesprächen teilzuhaben, deutlich optimiert. Bei Kindern verbessert sich häufig auch die Handschrift, Hausaufgaben bzw. häusliche Pflichten, wie auch die Arbeit an sich, werden häufig signifikant erleichtert. Aggressionen und unkontrollierte emotionale Reaktionen werden reduziert, Risikoverhalten wird abgemildert.

Seit über 50 Jahren behandelt man ADS- Kinder mit Ritalin. Bei 80 % der Kinder bringt die Behandlung mit Ritalin eine deutliche, manchmal sogar eine dramatische Verbesserung, d.h. in einer Weise, dass jeder den Unterschied bemerkt, wenn einmal eine Tablette vergessen wurde. Bei etwa 20% Kinder zeigt sich keine Wirkung oder aber sehr selten eine paradoxe, d. h. das Kind wird angetriebener, aggressiver. Die Dosierung spielt eine  eminent wichtige Rolle, d. h. der Arzt wird bei Misserfolg immer auch die Dosierung überprüfen oder ein anderes Medikament in Betracht ziehen. Es gibt keine verlässlichen Kriterien, um voraussagen zu können, ob ein Kind auf Stimulanzien anspricht oder nicht.

Ritalin kann den Verlauf von ADS nicht beeinflussen oder verkürzen. Der positive Effekt beschränkt sich lediglich auf die Zeit, in der es im Körper wirksam ist, in der Regel während 3 bis 4 Stunden ( Ritalin SR 6- 8 Std.) Wenn die Wirkung nachlässt, sind auch sämtliche Symptome wieder da. Das Medikament muss deshalb sehr sorgfältig eingestellt werden.

                                   

zurück